Friday, February 13, 2009

Philippe Djian: Die Frühreifen

Zu Weihnachten hatte ich angefangen Philippe Djians Die Frühreifen zu lesen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich durch diese mäßig interessante Geschichte von einigen gelangweilten Teenagern gekämpft hatte. Es geht viel ums Kiffen und um frühreifen und offensichtlich unbefriedigenden Sex bzw. der Suche nach Alternativen dazu. Eingesprenkelt sind ein paar Tragödien und Skandälchen, die Generationen gehen sich auf die Nerven und niemand versteht irgend wen. Djian war mein Held. Der Schriftsteller, als ich zwanzig war. Betty Blue, Pas de Deux und all die wütenden Geschichten haben mich geprägt, mein Denken und Schreiben beeinflusst. Ich würde gern sagen, dass ich nun offenbar gereift und gewachsen bin. Aber ich fürchte, dass ist es nicht. Dieses Buch ist einfach langweilig, hat keine Ideen und ist nicht einmal gut erzählt. Ich hab es dennoch zuende gelesen, denn es ist nicht unerträglich und irgendwie vertreibt es einem doch die Zeit, wenn man in der S-Bahn sitzt. Aber weltbewegend ist das alles nicht mehr. An Houellebecqs Ausweitung der Kampfzone oder die Elementarteilchen kommt das lange nicht heran.

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