Auf dem Flug von Lyon nach Dublin habe ich The Abysmal Brute von Jack London gelesen. Eine Geschichte über das Boxing Business zu einer Zeit, als die Kämpfe noch über mehr als 20 Runden gingen. Im Zenttrum steht ein Naturbursche, nobel und wild und sogar belsen. Natürlich spiel der Ruf der Wildnis wieder eine ungemein große Rolle. Erstaunlich naiv kommt es dann zu einem Happy Ending in eben dieser Wildnis, in die sich der Boxer am Ende mit seiner in der Stadt aufgegabelten Freundin zurückzieht.
Ich habe so eine Art Jugendbuchausgabe von Call of the Wild (Ruf der Wildnis) mit Zeichnungen, im Text aber natürlich original und ungekürzt. Die Sprache ist schön und simpel. Ich war schon immer ein Jack London Fan, habe als Jugendlicher die deutschen Ausgaben Der Tramp und König Alkohol gelesen. Das hat mir wirklich ein Gefühl für das Outdoor-Leben gegeben. Jack London vermittelt einem den Horror und den Frieden von Wildnis und Natur gleichermaßen, so wie auch In to the Wild von Krakauer (verfilmt von Sean Penn). In Ruf der Wildnis gelingt es London, die Erlebnisse aus der Sicht des Hundes Buck zu schildern. Natürlich geht das nicht ohne Vermenschlichung (er redet z.B. von Liebe und Hass, die Buck empfindet), dabei ist es aber ganz erstaunlich, wie es ihm gelingt, die vom Menschen verschiedenen Bewusstseinszustände, die fehlende Selbstreflexion, das nur langsame Verstehen von für Menschen offensichtlichen Vorgängen zu zeigen.
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